Google Knowledge Graph

Google Knowledge Graph = Die Evolution der Universal Search

Schrittweise arbeitet Google daran die Suchmaschine noch besser und intelligenter zu machen. Unter dem Namen Knowledge Graph, zu Deutsch Wissensdiagramm, hat Google eine semantische Suchfunktion ins Leben gerufen. Dabei werden zu einem Suchbegriff nicht nur Informationen angezeigt, sondern auch Zusammenhänge abgeleitet und dargestellt.

1) Die Welt des Users verstehen

Das erstmals im Mai 2012 ausgerollte Feature Google Knowledge Graph wird seither Resultaten im englischspachigen Index, also bspw. bei www.google.com, zugeschalten. Um dem Suchmaschinen-Usern diesen Mehrwert bieten zu können, ist seitens Google eine riesige Wissensdatenbank, ähnlich einem maschinenlesbaren Wikipedia, geschaffen worden. Über die letzten beiden Jahre wurden über 500 Millionen Begriffe (Ereignisse, Personen, Städte, Serien, Dinge, etc.) gesammelt. Diesen Begriffen wurden 3,5 Milliarden Fakten zugeordnet und anschliessend miteinander verknüpft.

Bei organischen Suchbegriffen wie «Golf», «Yamaha», «Jaguar» oder «Rio», die unterschiedliche Bedeutungen aufweisen, werden dem Suchenden verschiedene Suchresultate angezeigt und der User kann den für ihn passenden auswählen. Bei Letzterem könnte der Film, die brasilianische Stadt oder das Casino in Las Vegas gemeint sein. Wird also der Suchbegriff «Rio» im Suchfeld eingegeben, werden automatisch die entsprechenden Resultatevorschläge unterbreitet.

Auch kann der Knowledge Graph beispielsweise bei einer Anfrage «Was sollte man in Paris machen» dem User Vorschläge für Aktivitäten in Paris unterbreiten. Wie im Bild unten sichtbar werden Sehenswürdigkeiten wie der Eifel Turm, der Arc de Triomphe, das Schloss Versailles oder die Notre Dame Kirche sowie kulturelle Ausflugsmöglichkeiten, wie der Louvre oder das Disneyland vorgeschlagen. Weiter sind geographische Auskünfte zur Stadt sowie Wetterinformationen und Angaben zur Lokalzeit angegeben. Somit ist Google in der Lage die nächste Frage des Nutzers zu beantworten, bevor diese überhaupt eingegeben worden ist.

Beispiel Google Knowledge Graph "Was sollte man in Paris machen"

2) Maildurchsuchung à la Google

Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung zukunftsorientierte Suchmaschine ist die Einbindung des Gmail-Accounts. Denn nicht jede abgesetzte Suche ist öffentlich. Also kann Google künftig  auch in der eigenen, privaten Mailbox nach passenden Treffern für einen bestimmten Suchbegriff Ausschau halten. Die persönlichen Suchresultate werden in einer separaten Box angezeigt und können nach Wunsch exportiert werden. Weiter plant Google die Implementierung spezieller Funktionen für die Mailsuche. Sucht also jemand nach «meine Flüge» sollen in den Suchresultaten automatisch Mails aus der Gmail-Inbox mit Angaben zu bevorstehenden Flügen angezeigt und übersichtlich dargestellt werden. Die Gmail-Suche wird aktuell als Versuch mit ausgewählten Usern durchgeführt. Wer Interesse hat kann sich hier anmelden.

Beispiel Google Knowledge Graph "Meine Flüge"

 3) Sprachsuche

Eine weitere Anpassung an der Google zur Zeit tüftelt ist die Sprachsuche. Die Sprachsuche soll es dem User ermöglichen, Suchanfragen sprachlich zu formulieren. Findet Google eine Antwort auf die Frage, wird diese ebenfalls akustisch wiedergegeben, plus werden ergänzend Informationen und Verknüpfungen aus dem Knowledge Graph auf dem Bildschirm angezeigt. Die Sprachsuche ist seit ein paar Wochen (in Englisch) für Android verfügbar, für iOS soll diese bald folgen.

Google Knowledge Graph – eine innovative Suchfunktion von Google, die in Zusammenhängen denkt und themenrelevante Informationen liefert.

 

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